Die Thanhausener Kapelle kann bereits auf eine längere Geschichte zurückblicken.
1748 gehörte Thanhausen zur Pfarrei Regenstauf und zur Herrschaft Hauzenstein. In diesem Jahr beschlossen die Bürger von Thanhausen, dass sie mit Unterstützung des Pfarrers von Regenstauf das Gesuch zum Bau einer Kapelle beim Bischof einreichen. Am 17. Juni wurde das Gesuch geschrieben und am 05. August wurde dem Bau der Kapelle zugestimmt. Wenn man bedenkt, welche Übertragungszeiten für Anhörung und Planeinreichung zu dieser Zeit eingerechnet werden müssen, eine Blitzgenehmigung, die heute trotz Mail und Internet seines gleichen sucht.
Am 12.07.1750 ist der Kapellenbau abgeschlossen und am 17.08.1750 trifft die Erlaubnis zur Einweihung ein.
Im Jahr 1822 wird Thanhausen wieder nach Irlbach umgepfarrt. 90 Jahre später, also 1912 wird mit Einführung der neuen Kirchengemeindeordnung die Kirchenverwaltung Thanhausen aufgelöst, da jetzt Gläubige aus Thanhausen und Fußenberg Mitglied der Kirchenverwaltung Irlbach werden können.
1916 wird der Zustand der Kapelle als dem Verfall nahe beschrieben und 1917 muss zudem die Glocke der Militärverwaltung übergeben werden. Doch die Thanhausener hängen an ihrer Kapelle und schon 1925 kann eine neu Glocke, die aus Spenden finanziert ist, im Glockenturm läuten.
1993/94 wird die Kapelle von Grund auf renoviert. Im Rahmen der Renovierung wird sie trockengelegt und eine neue Beleuchtung integriert. Auch ein automatisches Läutwerk wurde eingebaut.
Am 25.06.2000 feierte Thanhausen mit der Pfarrei Irlbach mit Pfarrer Irlbacher das 250 jährige Jubiläum zur Einweihung mit einer Sternwallfahrt und einem Festgottesdienst.
Auch heute wird die Kapelle gepflegt und die Glocken geläutet. Und gemäß der damaligen Vorgabe wird werktags Gottesdienst gefeiert, im Wechsel mit der Kapelle in Grünthal immer Mittwochs in den Sommermonaten.
Quelle: Festschrift zum 250-jährigen Jubiläum